Die Hoffnung war nicht vergebens: Im Dezember ebnete der Rat Schwaförden den Weg für das Dorfgemeinschaftshaus, das durch die Sanierung des Strahmannschen Saals entstehen soll - vorausgesetzt, eine Förderung durch EU-Mittel sei möglich.
Und genau die gibt es nun. GLL-Chef Helmut Weiß hatte gestern einen gewichtigen Stapel Zettel in der Mappe, denn gleich zwei Bewilligungsbescheide samt dazugehöriger Formulare sorgten bei Bürgermeister Wilfried Schlichte und Samtgemeindebürgermeister Helmut Denker für große Freude. 100000 Euro reine EU-Mittel für den Umbau und 19005 Euro für den Ankauf summieren sich auf rund 120000 Euro Zuschuss für die auf 395000 Euro errechneten Baukosten. Die Kosten hatte die Gemeinde in den Haushalt 2009 eingestellt, in der Hoffung auf den Zuschuss. Der ist nun bewilligt, deshalb sollen die Formalitäten mit den Kaufverträgen so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden, damit dann die Ausschreibungen erfolgen und die Zuschläge gegeben werden können. Schlichte denkt, dass alle Maßnahmen bis zum März 2010 abgeschlossen sein könnten - die Fördermittel müssen laut Unterlagen bis zum 31. Dezember 2010 abgerufen worden sein.
Bewilligt ist der Zuschuss im Rahmen der Förderrichtlinie "ZILE" als Einzelprojekt - nicht als Nachtrag für die bereits abgeschlossene Dorferneuerung. Die Sanierung des Saals und die Umgestaltung zum Dorfgemeinschaftshaus habe höchste Priorität in der Liste der ILEK-Maßnahmen für Schwaförden, erinnerte Helmut Denker. Der Saal am ehemaligen Gasthaus Strahmann soll so umgebaut werden, wie es der Rat im Dezember vorgestellt hatte, mit einer Aufteilung in einen großen Saal und einen kleineren Sitzungsraum samt Theke, Bühne, Küche, Lagerräumen und sanitären Anlagen - und einem zur Schießanlage hin verlegten Eingang. Die Gemeinde als Auftraggeber hat bereits eine Nutzungsordnung festgelegt und ist auch Ansprechpartner für interessierte Nutzer.
Gebaut wurde der Saal Mitte/Ende der 20-er Jahre des vorigen Jahrhunderts. "Er sollte erst doppelstöckig sein", berichtet Schlichte und kann sich noch gut daran erinnern, in dem Saal geturnt zu haben. "Daran kann ich mich auch erinnern", pflichtet ihm Denker bei, denn bis zum Turnhallenbau 1975 war der Saal Treffpunkt für die Schüler zur Sportstunde.
Nun gut, sportlich kann es im neuen Dorfgemeinschaftshaus Schwaförden künftig auch zugehen: Werden Tische und Stühle (man will das vorhandenen Mobiliar weiterhin nutzen) beiseite geräumt, ist die Tanzfläche frei.
(Sulinger Kreiszeitung vom 13.03.2009)